Stärke Deinen Selbstwert, mach Dich unabhängiger von der Meinung anderer
Sich zu kritisieren und abzuwerten fällt den meisten von uns leichter, als auch mal stolz auf sich selbst zu sein und sich selbst in Liebe und Fürsorge anzunehmen. Dahinter stecken meistens früh gelernte negative Glaubenssätze wie „Ich genüge nicht“ oder „Ich kann das nicht.“ Dabei ist es kein guter Weg, sich selbst über die Maßen anzutreiben und unter Druck zu setzen, in der Hoffnung auf Anerkennung. Langfristig gesünder und zufriedener zu leben bedeutet, sich selbst so anzunehmen, wie man ist. So gelingt es uns besser, in uns zu ruhen, denn wir sind nicht mehr abhängig von der Anerkennung von anderen. Es ist natürlich trotzdem schön, wenn uns diese zuteil wird, aber sie ist nicht mehr so notwendig als wenn wir uns selbst als ungenügend erleben. Wie kannst Du das lernen?
Die Anker-Übung: Ergründe Deine wertvollen Seiten
Überlege, welche eine für Dich typische positive Eigenschaft, Fähigkeit oder Stärke ist. Vielleicht ist es Humor, Freundlichkeit, Verbindlichkeit oder Dein andere unterstützendes Wesen. Oder Du bist schlau und ehrgeizig, vielleicht besonders empathisch. Dann nimm Dir am besten Moderationskarten oder zerschneide dazu ein Din A 4 Blatt in kleinere Zettel. Schreibe auf eine Karte Deine Eigenschaft. Im nächsten Schritt zergliedere diese Eigenschaft, notiere auf weitere Zettel z.B., in welcher Art und Weise Du freundlich bist, in welchen Situationen Du freundlich bist oder woran andere diese Eigenschaft bei Dir wahrnehmen können. Auch was Du bereits für positive Rückmeldung für diese Eigenschaft bekommen kannst, kannst Du auf Zettel schreiben.
Wie kannst Du Deinen Selbstwert nicht nur denken, sondern auch fühlen?
Im nächsten Schritt notiere auf Zettel, wodurch Du diese Eigenschaft erworben hast. Gab es Personen, die Dich dabei unterstützt haben, so freundlich zu werden? Oder wurdest Du durch Literatur, durch Filme, besondere Begegnungen oder andere Erfahrungen angeregt? Nun lege alle Zettel auf den Boden, einfach spontan oder sortiere Sie, so wie es am besten für Dich passt. Stelle Dich vor die Zettel und lese Dir diese (egal in welcher Reihenfolge) laut vor. Beobachte dabei, was das mit Dir macht. Was fühlst Du? Wo fühlst Du etwas? Vielleicht im Brustbereich oder in der Herzgegend? Vielleicht richtest Du Dich etwas mehr auf oder hast das Bedürfnis, eine kleine Bewegung zu machen? Auf diese Weise wertschätzt Du Dich selbst und alles was dazu beigetragen hat, dass Du Deine Fähigkeit entwickeln konntest. Das in sich hineinfühlen nennt man auch „ankern.“ Du kannst Deine Körperhaltung oder vielleicht auch Deine kleine Bewegung immer wieder einnehmen, wenn Du etwas Selbstvertrauen benötigst, z.B. auch vor Prüfungen.