ACT in Köln – mehr Lebensqualität durch Acceptance-Commitment-Therapie

Was ist ACT?

Ein hilfreicher Ansatz zur Bewältigung von Krisen und zur Verbesserung der Lebensqualität ist die sog. Acceptance-Commitment-Therapie (kurz ACT wie engl. für handeln genannt). ACT wurde beispielsweise in den USA in der Therapie mit traumatisierten Kriegsheimkehrern eingesetzt und zeigte dort sehr gute Erfolge. Mittlerweile ist die Behandlungsform von der weltweit größten Psychologenvereinigung, der Amerikanischen Psychologengesellschaft (APA) als evidenzbasierte Therapiemethode anerkannt, d.h. dass die Wirksamkeit von ACT in wissenschaftlichen Studien bestätigt werden konnte. ACT ist ein achtsamkeitsorientiertes Verfahren, das (insbesondere meditative) Elemente fernöstlicher Heilmethoden mit verhaltenstherapeutischen Elementen verbindet.

Wie funktioniert ACT?

ACT setzt bei belastenden Gedanken an. Diese beziehen sich, vereinfacht gesagt, bei Depressionen häufig auf die Vergangenheit („ich habe alles falsch gemacht“ …) und bei Ängsten auf die Zukunft („ich werde meine Arbeit, meinen Partner usw. verlieren“ …). Diese Gedanken können, wenn es nicht gelingt, sie loszulassen, zu Gedankenkreisen werden, d.h. man denkt den ganzen Tag oder über längere Zeiträume nur noch über seine Sorgen nach, ohne konstruktiv Lösungen zu erarbeiten. Das ist zermürbend,  erschöpfend und häufig Schlaf raubend.

Akzeptanz als Grundlage für die Bearbeitung von Problemen

Bei Angststörungen beispielsweise neigen Menschen dazu, diese Ängste zu verdrängen oder sie wollen sie in der Therapie „abgeben.“ Das funktioniert leider nicht so einfach. Denn wir brauchen Ängste, um zu überleben und um uns zu schützen, aber eben nicht 24 h am Tag. Je mehr wir versuchen, unsere Ängste zu verdrängen und zu kontrollieren, um so hartnäckiger bleiben sie bestehen. In der Acceptance-Commitment-Therapie lernt der Klient daher, die Situation so anzunehmen,  wie sie ist (Akzeptanz). Das gelingt oftmals viel einfacher, als es sich anhört.

Meditation als Handwerkszeug

Meditative Elemente, wie wir sie von fernöstlichen Heilmethoden kennen, sind leicht zu erlernen und können nach eine Einführung vom Klienten auch ohne die Hilfe des Therapeuten im Alltag genutzt werden. Damit weiß man sich in belasteten Situationen selbst zu helfen und fühlt sich wieder handlungsfähig. Manchmal reichen drei Minuten und für die Menschen um einen herum ist es gar nicht sichtbar. Im Grunde geht es darum, sich auf den Moment zu konzentrieren und dadurch alle negativen Gedanken, die kommen auch wieder gehen zu lassen, ohne sich zu verurteilen. Je mehr von solchen Momenten wir im Alltag erleben können, auch bei dem Genuss von guter Musik, einem leckeren Essen oder in einem anregenden Gespräch mit Freunden, um so zufriedener sind wir. Die Lebensqualität steigt wieder.

Commitment – das tun, was einem wichtig ist

Der Begriff „commitment“ ist schwer zu übersetzen. Letztlich ist damit die in ACT sog. „Lebensführungsverantwortung“ gemeint. Hier geht es um die gelebten Werte. D.h., ich kann nicht sagen, dass Gesundheit einen wichtigen Wert für mich darstellt und gleichzeitig jeden Tag über die Maßen essen. Oder: Wenn ich eine Beziehung führen möchte, sollte ich auch bereit sein, auf potenzielle Partner zuzugehen. Blockaden, die es an diesen Stellen gibt, werden mit ACT aufgedeckt, um zu verstehen, welche gelernten, negativen Glaubenssätze darunterliegen (etwa „ich bin häßlich“, „ich bin schwach“ oder “ ich bin nicht liebenswert“). Im nächsten Schritt werden jene abgebaut und durch konstruktive Lösungswege ersetzt. So kann langfristig ein zufriedeneres, erfüllteres Leben geführt werden. Der Mensch ist mehr in Balance zwischen seinen eigenen Bedürfnissen und den an ihn gestellten Herausforderungen.

Wobei kann ACT helfen?

ACT kann bei psychischen Erkrankungen (Depressionen, Ängste usw.) genauso eingesetzt werden wie im Coaching, etwa zur Stressbewältigung, zur Burnoutbehandlung oder zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit (mehr Selbstbewusstsein und mehr Selbstwert).