Bis vor kurzem kannte kaum jemand den Begriff ‚Achtsamkeit‘, jetzt ist er in aller Munde. Achtsamkeit, das bedeutet im Augenblick zu sein, also im hier und jetzt und zwar ohne zu bewerten. Haben Sie sich mal gefragt, wie oft sie es über den Tag schaffen, achtsam zu sein, achtsam mit sich umzugehen? Leider denken wir allzu oft, was wir noch erledigen müssen (also in die Zukunft), was wir falsch gemacht haben oder hätten besser machen können (also in die Vergangenheit). Durch die von außen an uns gestellten Pflichten und die Ansprüche an uns selbst verlernen wir zunehmend, dass es okay ist, wenn wir einfach nur sind.
Achtsamkeit ist etwas, dass man in den großen Weltreligionen schon seit tausenden von Jahren durch Meditation erlernt und praktiziert. Wissenschaftler von der Texas-Tech-University in Lubbock haben jetzt nachgewiesen, dass Achtsamkeitsmeditationen tatsächlich Auswirkungen auf Körper und Gehirn haben. Bei regelmäßig achtsamem Umgang mit sich selbst in der Meditation konnten eine Senkung des Blutdrucks, eine Stärkung des Immunsystems und eine geringere Anfälligkeit für Depressionen nachgewiesen werden. Tatsächlich kommt es demnach schon nach vier Wochen regelmäßigem Training zu einer Veränderung der Nervenfasern im Gehirn, d.h. wir lernen, entspannter und weniger verurteilend mit uns selbst umzugehen. Achtsamkeitsmeditation ist somit eine perfekte Methode zur Stressbewältigung, da sie die körperlichen Mechanismen runterfährt, die bei Stress hochtouren. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse kommen Achtsamkeit und Meditation auch für Skeptiker raus aus der
Esoterik-Ecke. Heute werden entsprechende Veranstaltungen als Workshops, Wochenend-Seminare oder Retreats für jeden Geschmack angeboten.
Für zuhause kann auch „Das kleine Buch der Achtsamkeit“ von Christophe André helfen, nicht mehr wie ferngesteuert durchs eigene Leben zu hetzen, sondern aktiv Wohlbefinden und Glück zu leben – im Hier und Jetzt.