Viele Arbeitnehmer geben im Job alles. Eigene Bedürfnisse nach Erholung werden wegen des Leistungsdrucks oftmals zurückgestellt. Dann kommt endlich das Wochenende oder der Urlaub – aber leider wird man genau dann krank! Dafür haben Experten jetzt einen Begriff: „Leisure Sickness“ (Freizeitkrankheit).
Leisure Sickness: Warum gerade in der Erholungspause?
Betroffene fragen sich dann oft, warum sie nun gerade jetzt, wo der Druck doch weniger wird, erschöpft sind bzw. Erkältung oder Migräne bekommen. Die körperlichen und mentalen Belastungen und Erkrankungen sind aber nicht von der Stressphase davor getrennt zu sehen, vielmehr handelt es sich um einen Prozess. Im Berufsalltag versuchen Arbeitnehmer, den Anforderungen gerecht zu werden und die Belastungen auszuhalten. Dafür benötigt der Organismus alle Reserven. Die hat er auch zu Beginn des Wochenendes oder Urlaubs noch nicht wieder aufgefüllt. Das bedeutet, dass genau zu diesem Zeitpunkt der Stresspegel zwar sinkt, aber die Anfälligkeit etwas für Infekte deswegen deutlich steigt.
Was kann man gegen leisure sickness tun?
- Belastungen im Job erkennen lernen
- bewusste Entspannungsphasen einplanen
- nicht über den Erschöpfungspunkt durcharbeiten, sondern regelmäßig Pausen machen
- nicht alle Hoffnung auf Entspannung in den Urlaub legen, sondern auch im Alltag entspannende Aktivitäten (Sport, Erholung) einplanen
Vielleicht geht manches davon aufgrund vorgegebener Arbeitsstrukturen und -prozesse nicht. Aber wenn Sie keine Zeit für Erholung einplanen, weil Sie es sich „nicht erlauben“ können, streikt der Körper irgendwann und zieht Sie dann ganz aus dem Verkehr. Damit haben Sie dann genau das hergestellt, was Sie eigentlich vermeiden wollten, die Arbeitsunfähigkeit. Deswegen kann ein Anti-Stress-Coaching helfen, Warnsignale zu erkennen und sich besser um die eigene Gesundheit zu kümmern.