Mein schwarzer Hund oder Depressionen verstehen

dogFür Angehörige ist es oftmals schwer zu unterscheiden, ob es sich bei betroffenen Menschen in ihrem Umfeld wirklich um an Depressionen Erkrankte handelt. Sich nieder-geschlagen gefühlt oder antriebslos gewesen ist wahrscheinlich jeder schon einmal. Wann aber sprechen wir von einer Depression?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Klar ist auf jeden Fall, dass wir uns die Grenze zwischen dem, was wir als „gesund“ und „krank“ bezeichnen, als ein Kontinuum mit fließenden Übergängen vorstellen müssen. Wenn deutlich wird, dass der Betroffene – sei es man selbst oder ein Angehöriger – im Alltag auf lange Sicht nicht mehr klar kommt, sei es weil Arbeiten unmöglich wird oder auch Konflikte in Beziehungen zum Umfeld das Leben dominieren, dann steigt der Leidensdruck. In so einem Zustand kann es helfen, sich einem Psychologen oder Psychiater anzuvertrauen, um für sich zu klären, ob man eine Psychotherapie in Angriff nehmen möchte.

Buchtipp: Der schwarze Hund versinnbildlicht Depressionen

Für Angehörige und gerade auch für Kinder von Erkrankten empfehle ich, sich mit diesen gemeinsam das Buch „Der schwarze Hund“ von Matthew Johnstone anzuschauen. Es handelt sich hierbei um Cartoons des Autors Matthew Johnstone, der selbst jahrelang an Depressionen litt. Die Bildergeschichten machen auf ganz einfache aber sehr verständliche Weise den für die meisten so abstrakten und schwer fassbaren Zustand „Depression“ nachvollziehbar. Damit kann das Buch ein Weg sein, um miteinander in Kontakt zu bleiben und Verständnis zu entwickeln. Übrigens, der britische Politiker Winston Churchill nannte seine Depression „my black dog“, daher der Titel.

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Dr. Bettina Fromm
Diplom-Psychologin
Heilpraktikerin für Psychotherapie

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