Raus aus dem Blackout – wie geht das?

Was liegt hinter einem Blackout und wie kann man ihn verhindern?

Der Blackout in der Prüfung – für viele eine Horrorvorstellung und für manche leider auch Realität. Als Blackout bezeichnet man einen vorübergehenden Gedächtnisverlust, aufgrund dessen man z.B. in einer Prüfung das Gelernte nicht abrufen kann. Und dies trifft gerade nicht die, die nichts gelernt haben, sondern häufig die, die wochen- oder monatelang gepaukt haben und doch eigentlich super abschneiden müssten.

„Viel lernen hilft viel“ ist leider nicht die Lösung. Denn es gibt auch ein zuviel, das sich bereits aus inneren Ängsten entwickelt. „Ich schaffe das sowieso nicht“ oder „ich bin nicht gut genug“ sind manchmal negative Glaubenssätze, mit denen wir uns selbst blockieren und uns letztlich wieder im negativen Sinne bestätigen (Prüfung nicht geschafft …). Glaubenssätze werden bereits in der Kindheit gelernt. Es kann helfen, sich diese zu vergegenwärtigen und Schritt für Schritt, etwa mit Hilfe eines Coachings abzubauen. Dadurch wird es möglich, sich selbstbewusster auf die Prüfungssituation einzulassen. Weitere hilfreiche Maßnahmen sind ein gutes Zeitmanagement im Wechsel mit Entspannungstechniken sowie Ankertechniken.

Kein Blackout mehr, was können Zeitmanagement, Entspannungstechniken und Anker bewirken?

Zunächst: Fangen Sie rechtzeitig an. Viele beginnen schon mit einem Stressgefühl und der Angst im Nacken, das ist kein guter Beginn für erfolgreiches Lernen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über bis den zur Prüfung zu lernenden Stoff. Teilen Sie diesen nun in realistische Päckchen ein. Beobachten Sie sich beim Lernen. Wann werden Sie müde? Ab welchem Punkt sind Sie nicht mehr aufnahmefähig? Gestalten Sie den Lernalltag für sich angenehm. Unterbrechen Sie, wenn sie nichts mehr aufnehmen können, denn dann lernen Sie viel langsamer und ineffektiver, was die Frustration erhöht. Machen Sie Pausen, gönnen Sie sich etwas, z.B. ein leckeres Essen. Gehen Sie raus, treiben Sie Sport, entspannen Sie (z.B. mithilfe von Apps). Probieren Sie aus, welche Techniken und welcher Lernrhythmus für Sie richtig sind.

Der Anker gegen den Blackout: Versetzen Sie sich in eine Situation, die Sie gemeistert haben

Der Anker gegen den Blackout: Versetzen Sie sich in eine Situation, die Sie gemeistert haben. Beginnen Sie mit dieser Anker-Übung bereits lange vor der Prüfung und führen Sie die Übung einmal täglich durch. Stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie alles gut hinbekommen haben. Dies kann z.B. eine bereits erfolgreich abgelegte Prüfung sein oder auch eine sportliche Leistung, ein musikalischer Auftritt, was auch immer. Versetzen Sie sich in diese Situation. Spüren Sie das mit dem damals erlebten Erfolg verbundene Gefühl. Nehmen Sie sich dazu Zeit. Wo im Körper spüren Sie den Erfolg und wie spüren Sie ihn? Ist es ein warmes Gefühl in der Brust? Stehen Sie aufrecht und stark mit beiden Beinen auf dem Boden? Auf diese Weise koppeln Sie Ihr positives Gefühl an einen externen Reiz, nämlich Ihren Körper oder Ihre Körperhaltung. Und so können Sie das Gefühl immer wieder abrufen und in sich ankern, indem Sie sich darauf fokussieren. Diese Technik hilft Ihnen, gestärkter und selbstbewusster in die Prüfungssituation hineinzugehen. Viel Erfolg!