Shuffle-Technik – eine neue Methode bei Schlafstörungen

Ich selbst leide nicht unter Schlafstörungen, aber manchmal nehme ich die vielen Eindrücke des Tages mit in den Abend. Das kann zu einer gewissen Unruhe führen, mit der ich ins Bett gehe. Daher bin ich immer offen für neue Techniken, auch, um diese an meine Klientinnen und Klienten weiterzugeben. Es ergibt aus meiner Sicht eher Sinn, etwas zu empfehlen, das man am eigenen Leib erfahren hat.

Die Shuffle-Technik: das Gehirn mit Schnipseln füttern

Der Psychologe und Professor Luc Beaudoin von der Simon Fraser University in Kanada empfiehlt in einer aktuellen Veröffentlichung im Magazin „BBC Science Focus“ (Ausgabe 01/2025) eine neue Einschlafmethode, die sog. ‚Cognitive Shuffle-Technique‘. Diese funktioniert wie Karten mischen und basiert auf der Idee, dass unser Gehirn beim Einschlafen nicht zusammenhängend, sondern quasi in ‚Schnipseln‘, kurzen Sequenzen denkt. Für die Einschlafmethode bedeutet das: Man soll sein Gehirn genauso beschäftigen, wie es automatisch passiert, wenn man müde wird. Gemeint ist, sich auf zusammenhanglose Bilder oder Begriffe zu konzentrieren. Das ist bei bisschen wie bei einer Foto-Show.

Wie geht das? Eine einfache Übung mit erstaunlichem Erfolg

Dazu sucht man sich irgendein Wort aus. Ich habe es mit „Wal“ probiert. Im nächsten Schritt beginnt man, sich zu dem ersten Buchstaben des Wortes, dem „W“ etwas vorzustellen. Das könnte ‚Wasser, Winter, Wurst‘ oder was auch immer sein. Man kann sich vorstellen, wie man im Wasser schwimmt, wie man durch den Schnee läuft, wie man eine Wurst isst. Ich habe der Einfachheit halber mit dem Wort ‚Wal‘ angefangen und mir bei dem „W“ verschiedene Bilder von Walen hervorgerufen, etwa einen Wal aus einem Comic und aus einem Kinderbuch, einen Wal, an den ich mich vom Whale Whatching vor der Küste Kaliforniens erinnere, usw. Zum „A“ kam ich ehrlich gesagt nicht mehr, ich war tatsächlich bereits eingeschlafen. Ich habe es zweimal ausprobiert, beide Male hat es funktioniert.

Ich weiß nicht, ob die Übung auch bei starken Schlafstörungen hilft, aber ein Versuch ist es definitiv wert!

Kontakt:

Dr. Bettina Fromm
Diplom-Psychologin
Heilpraktikerin für Psychotherapie

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