Immer wieder werden Studien zur Zufriedenheit von Mitarbeitern in Unternehmen geführt. Dabei steigt die Tendenz, Dienst nur noch nach Vorschrift zu machen und mental bereits gekündigt zu haben rasant. Eine aktuelle Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA) (2016) ermittelte, dass jeder fünfte Arbeitnehmer (20 Prozent) bereits nicht mehr hinter seinem Arbeitgeber steht. Als wichtigste Auslöser für eine innere Kündigung wurden in diesem Zusammenhang neben ungelösten Konflikten auch mangelnde Wertschätzung und fehlende Mitbestimmung ermittelt. Zudem können Personalabbau und Arbeitsverdichtung Stress sowie ein unsicheres, psychisch belastendes Betriebsklima zur Folge haben. Aber auch unkonstruktives Führungsverhalten kann die Haltung zum Unternehmen negativ beeinflussen. Die mit der inneren Kündigung einhergehende Resignation führt nicht selten zu gesundheitlichen Problemen, sowohl auf der körperlichen als auch auf der mentalen und psychischen Ebene. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Süchte und Depressionen können die Folge sein.
Was der Betrieb tun kann:
Als hilfreiche Maßnahmen gegen Unzufriedenheit der Arbeitnehmer werden insbesondere folgende genannt:
- regelmäßige Mitarbeitergespräche, bei denen der Arbeitnehmer auch tatsächlich zu Wort kommt und wertschätzend behandelt wird
- Betriebliches Gesundheitsmanagement, z.B. mit Sportangeboten und Gesundheitstagen
- Kompetenzen der Personalverantwortlichen, z.B.im Hinblick auf mehr Handlungs- und Entscheidungsspielräume der Mitarbeiter
Was Sie als Arbeitnehmer für sich tun können:
- Stress soweit möglich reduzieren, mehr Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst entwickeln
- Selbstbewusstsein entwickeln, indem Sie sich weniger als Bittsteller, als als Leistungsträger wahrnehmen
- Coaching und therapeutische Angebote bieten Hilfe, sich aus der Abwärtsspirale zu
befreien und wieder mehr Zuversicht und Zufriedenheit zu entwickeln